Der Gedanke, ohne einen Flachbett-Scanner Fotoalben digital archivieren zu können, ist bestechend. Natürlich kann man beim Abfotografieren mit dem Smartphone nicht mit Reprofotografen-Bildqualität rechnen, aber man bekommt schnelle Ergebnisse, die für die Bildschirmbetrachtung ausreichen sollten. Hier aber kommt nun der Haken: die mitgelieferten Bildbearbeitungswerkzeuge sind sehr reduziert und teilweise, wie das Crop-Werkzeug, mit dem man nicht einmal rechte Winkel oder gar die üblichen Standardformate vorgegeben bekommt, völlig unbrauchbar. Der automatische Farbverbesserungsfilter ist eine gute Idee, funktioniert aber bei der Entfernung des typischen Rotstichs in alten Farbfotos nur mäßig. Auch die Bildorganisation ist noch nicht ausgereift: Ist ein Album einmal erstellt, lassen sich Fotos, soweit ersichtlich, später nicht mehr hinzufügen. Aus diesen Gründen ist die App zur Zeit noch einigermaßen unbrauchbar und für den Leistungsumfang deutlich überteuert. Die genannten Mängel sollten daher zügig behoben werden.